Reck, Pfunder und Zentawer von Saudade Nova stoßen von ganz
unterschiedlichen Seiten auf die Musik der Bossa Nova. Es sind Studien und
Konzerte in Rio de Janeiro beim Sänger. Es ist die Entschlossenheit, die Einflüsse
der großen brasilianischen Gitarristen, wie Baden Powell oder Toninho Horta zu
verarbeiten bei Max Zentawer. Und bei Arno Pfunder ist es die
Herausforderung, mit den spärlichsten Mitteln und einem transparenten Sound
dem swingend-leichten Bossa Nova-Groove zu Leibe zu rücken.
Mit ihrer Trio-Besetzung Gesang, Gitarre und Perkussion ohne Bass und den
originalen portugiesischen Texten setzt Saudade Nova einen ganz neuen
Akzent. Er verschiebt das Gewicht von der normalerweise im Jazz eher schwer
gespielten Bossa Nova hin zu der akustisch/erzählerischen Liedtradition, aus der
die Bossa Nova kam. Der Sänger Thomas-Maria Reck streut wie im Vorbeigehen
kurze Passagen aus seinen Reisenotizen aus Rio ein. Die Zuhörer finden sich
dort wieder, von wo aus die Bossa Nova den Siegeszug um die Welt angetreten
hatte: In die Aufbruchstimmung der Jugend von Rio de Janeiro irgendwann in
den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Am Strand, im Straßen-Café oder in einer
Kneipe irgendwo zwischen Ipanema, Santa Theresa und Corcovado.
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